Inzwischen habe ich euch mit den DIY Anleitungen für das Montessori Munari Mobile und das Montessori Oktaeder Mobile bereits zwei der insgesamt vier visuellen Montessori Mobiles für Babys vorgestellt. Es folgt ein für mich ganz spezielles Tutorial: Denn mit dem DIY Montessori Gobbi Mobile verbindet mich definitiv eine ambivalente Beziehung! Einerseits bin ich beim Basteln fast verzweifelt, andererseits bescherte mir gerade dieses Mobile atemberaubende Momente mit meinem Baby! Damit ihr beim Selbermachen des Montessori Gobbi Mobiles nicht dieselben Fehler macht wie ich, gebe ich euch 5 geniale Tipps mit auf den Weg.
WARUM HEIßT DIESES MOBILE GOBBI MOBILE?
Als Latinistin und alte Etymologie Liebhaberin fragte ich mich, warum das Gobbi Mobile eigentlich so heißt. Bei meiner Recherche stieß ich allerdings nicht auf eine lateinische oder altgriechische Wortherkunft, sondern auf Gianna Gobbi (1919 – 2002), eine Mitarbeiterin von Maria Montessori. Frau Gobbi arbeitete mit den Kleinsten und kreierte für ihre Schützlinge dieses bezaubernde Mobile.
IST EIN GOBBI MOBILE IMMER ROSA?
Ich kann euch beruhigen. Nein, ist es nicht. Ein Gobbi Mobile besteht aus fünf Watte- oder Styroporkugeln. Es ist wichtig, dass die Kugeln leicht sind, damit sie sich schon bei einem leichten Luftzug bewegen. Holzkugeln eignen sich somit nicht. Umwickelt sind die einzelnen Kugeln mit Stickgarn aus abgestuften Nuancen derselben Farbe. Dies bedeutet also, dass man sich jede beliebige Farbe für das Mobile aussuchen kann, die man möchte. Angeordnet werden die Kugeln aufsteigend von dunkel nach hell.
AB WELCHEM ALTER IST DAS MONTESSORI GOBBI MOBILE FÜR BABYS GEEIGNET?
In meinem Blogpost über das Oktaeder Mobile erwähnte ich bereits, dass es wichtig ist, dass ihr euer Baby immer genau beobachtet. Dann nur so findet ihr auch den geeigneten Zeitpunkt für ein neues Mobile – und dieser variiert von Baby zu Baby. Besonders bei Frühchen wie meinem Baby gelten diese generellen Altersangaben nicht.
MONTESSORI GOBBI MOBILE SELBER MACHEN – 5 GENIALE TIPPS FÜR DEIN DIY
Material:
Zum Basteln eines Montessori Gobbi Mobiles benötigt ihr Folgendes:
- fünf Wattekugeln (oder Styroporkugeln) mit einem Durchmesser von ca. 40 mm
- Stickgarn in fünf abgestuften Nuancen derselben Farbe, pro Nuance ca. drei Knäuel
- Nadel
- Schere
- Tesafilm
- Rundholzstab mit einem Durchmesser von 5 – 8 mm
- Bastelsäge
- Lineal
So geht´s:
Als erstes sägt ihr euch den Runholzstab mit der Bastelsäge zurecht. Ich habe als Länge für den Stab 26 cm gewählt. So können die fünf Kugeln später in einem schönen Abstand zueinander daran befestigt werden.
#Tipp 1: Verwendet Wattekugeln!
Ich besorgte mir zum Basteln des Montessori Gobbi Mobiles zuerst Styporporkugeln und versuchte mit dem Rundholzstab ein Loch durchzubohren. Dabei war ich aber nicht allzu geschickt, sodass ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden war – die Styroporkugeln brachen mir auseinander. Deshalb lief ich noch einmal zum Bastelladen los und kaufte dort Wattekugeln. Ich kann euch diese nur empfehlen, weil sie bereits ein Loch haben und man sich so das Durchbohren erspart. Auch für den nächsten Arbeitsschritt eigenen sie sich wesentlich besser als Kugeln aus Styropor.
#Tipp 2: Weitet das vorhandene Loch etwa auf den dreifachen Durchmesser!
Zum Weiten des Loches könnt ihr einfach den Rundholzstab verwenden. Dieser Arbeitsschritt ist wirklich unerlässlich, da ihr ansonsten im Inneren der Kugel nicht genügend Platz für die unzähligen Bahnen an Strickgarn habt. Der Durchmesser des Loches sollte schließlich in etwa dreimal so dick sein wie der des Rundholzstabes.
Anschließend umwickelt ihr die einzelnen Kugeln mit dem Stickgarn, indem ihr das Garn einfach in die Nadel einfädelt und Stück für Stück immer weiter Bahnen wickelt.
#Tipp 3: Klebt die Enden des Garns mit Tesafilm an der Kugel fest!
Von Zeit zu Zeit werdet ihr ein Knäuel aufgebraucht haben. Dessen Ende können mit Tesafilm einfach an der Wattekugel festgeklebt werden. Sobald ihr die Kugel ein Stück weiter umwickelt habt, ist der Tesafilm nicht mehr sichtbar. Pro Kugel benötigte ich circa drei Knäuel Stickgarn derselben Farbnuance.
#Tipp 4: Arbeitet exakt und sorgfältig!
Es ist nicht schwierig ein Montessori Gobbi Mobile selbst zu basteln. Um aber ein wirklich schönes Ergebnis zu erzielen, zahlt es sich definitiv aus exakt und sorgfältig zu arbeiten.
#Tipp 5: Lasst euch Zeit!
Lieber lasst ihr euch gleich etwas mehr Zeit und wickelt Bahn für Bahn ganz in Ruhe um die Kugel, bevor ihr – wie ich – mit dem Ergebnis unzufrieden seid und das Garn wieder von der Kugel abwickeln müsst. Dann dauert es nämlich noch länger…
Ist eine Kugel fertig umwickelt, fädelt ihr noch ein letztes Mal durch die Mitte und schneidet das Garn ab – aber nicht zu kurz! Denkt daran, dass ihr die Kugeln an diesem Faden am Stab befestigt.
Solltet ihr noch Stickgarn übrig und noch nicht genug vom Wickeln haben, könnt ihr mit den Resten auch den Rundholzstab umwickeln.
Schema zum Befestigen der Kugeln:
Zur Fertigstellung eures DIY Montessori Gobbi Mobiles befestigt ihr die fünf fertigen Kugeln in absteigender Länge und einem gleichmäßigen Abstand am Rundholzstab. Hierzu müsst ihr lediglich das Ende des Strickgarns ein- bis zweimal um den Stab wickeln und anschließend verknoten. Der Abbildung könnt ihr entnehmen, in welchen Höhen ihr die einzelnen Kugeln befestigen könnt, damit sich ein stimmiges Gesamtergebnis ergibt.
UNVERGESSLICHE MOMENTE …
Mit diesen 5 genialen Tipps müsst ihr beim Basteln des Montessori Gobbi Mobiles mit Sicherheit nicht verzweifeln – so wie ich! Euch wird ein großartiges Ergebnis gelingen. Nachdem ich das Mobile fertiggestellt hatte und die ersten Augenblicke, in denen ich meine Kleine beim Betrachten des Gobbi Mobiles beobachtet hatte, verstrichen waren, entwickelte sich bei mir eine wahre Liebe zu diesem bezaubernden Mobile:
Schon bei einem leichten Luftzug bewegten sich die Kugeln und stimulierten so den visuellen Sinn meines Babys. Es war unbeschreiblich schön zu sehen wie konzentriert Cosima das Gobbi Mobile betrachtete. Sie fokussierte das Mobile mit ihren Augen, war dabei ganz still. Plötzlich fing sie an mit ihren zarten Beinchen zu strampeln und auch die Ärmchen mitzunehmen. Immer wieder lachte sie. Ich hatte fast das Gefühl beobachten zu können wie die visuellen Eindrücke in ihrem Gehirn Stück für Stück verarbeitet wurden und ihre Bewegungen diesen Prozess unterstützten. Ich bekomme Gänsehaut bei dieser Erinnerung, die ich für immer in meinem Herzen tragen werde.
Habt ihr nun auch Lust ein Montessori Gobbi Mobile für euer Baby selber zu machen? Dann nichts wie los! Und denkt dran: Zeit lassen!
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